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Herzlich willkommen auf meiner News-Seite! Es freut mich ausserordentlich, dass du hierher gefunden hast. Dies ist der Ort, an dem ich meine sportlichen Erlebnisse, Herausforderungen und Triumphe teile. Egal, ob du auf der Suche nach aktuellen Ereignissen oder denkwürdigen Rückblicken aus meiner sportlichen Laufbahn bist, hier findest du Geschichten und Momente, die mein Herz höher schlagen lassen oder einfach meine Gedanken aufzeigen. Ich lade dich ein, an meiner Seite zu verweilen und gemeinsam mit mir auf eine Reise durch mein sportliches Leben zu gehen. Viel Spaß beim Lesen.

Elias Gemperli, auch bekannt als swisstrainrunner, ist ein erfahrener Langstrecken- und Marathonläufer. Erfahren Sie mehr über seine Leidenschaft für das Laufen und seine Erfolge.

Was für ein Wochenende!
Neue Marathon PB und Eisenbahner-Weltmeister in Sofia!

Neu! 15.10.24

Yeees! Ich bin überwältigt. Was für ein unfassbares Wochenende! Eine neue persönliche Bestzeit im Marathon und obendrauf der Titel des Eisenbahner-Weltmeisters – Sofia, du warst einfach genial!

Im Rahmen der USIC Marathon Championships, also der Eisenbahner-Weltmeisterschaften, durfte ich zusammen mit dem Schweizer Team nach Bulgarien reisen, um beim Sofia Marathon an den Start zu gehen. Und was soll ich sagen? Es war ein unvergessliches Erlebnis.

Nach dem Jungfraumarathon blieben mir gerade einmal fünf Wochen, um den Wechsel von einem Bergmarathon hin zu einem schnellen Flachmarathon zu schaffen. Eine echte Herausforderung! Ich musste die Balance finden zwischen Erholung, Formerhalt und gezielten Marathoneinheiten. Mit einem guten Gefühl ging es dann nach Sofia, obwohl ich wusste, dass mir die ganz spezifischen langen Trainingskilometer für einen flachen Marathon fehlten. So richtig konnte ich nicht einschätzen, was im Wettkampf möglich sein würde. Also beschloss ich, von Anfang an auf mein Gefühl zu hören.

Die Bedingungen in Sofia waren optimal – perfektes Laufwetter. Von Beginn an wusste ich, dass das Spitzenteam, das in Richtung 2:15 anpeilte, zu schnell für mich wäre. Also positionierte ich mich dahinter, doch das bedeutete leider, dass ich fast von Anfang an alleine laufen musste. Der Kurs bestand aus zwei Runden, die leicht wellig waren. Unterwegs mischten sich Halbmarathon- und 10-km-Läufer auf die Strecke, was den Lauf abwechslungsreicher machte, aber auch für ein bisschen Slalomlaufen beim Überholen sorgte.

Mit einer Durchgangszeit von 1:09:30 bei der Halbmarathonmarke fühlte ich mich weiterhin stark und war optimistisch, das Tempo halten zu können. Doch zwischen Kilometer 24 und 28 erwischte mich ein kleines Tief – die Beine wurden schwerer, und ich büsste ein paar Sekunden ein. Aber ich konnte mich wieder fangen, mobilisierte alle Kräfte und kämpfte mich durch die letzten Kilometer. Ich entschied, nicht mehr auf die Uhr zu schauen, sondern einfach zu laufen. Und als ich auf den Zielbogen zulief und die Zeit sah, konnte ich es kaum fassen: 2:20:14! Eine neue persönliche Bestzeit, um unglaubliche 1:37 verbessert!

Das Gefühl, als ich die Ziellinie überquerte, war unbeschreiblich. Die Freude über die neue Bestzeit und die Tatsache, dass ich mir mit rund 19 Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Tschechen den Titel des Eisenbahner-Weltmeisters sichern konnte, war einfach überwältigend. Aber das war noch nicht alles: Mit dem Schweizer Team konnten wir uns auch den ersten Platz in der Teamwertung holen – vor Deutschland und mit deutlichem Vorsprung.

Dieser Marathon wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Die neue PB gibt mir die Motivation, weiter an mir zu arbeiten. Vielleicht heisst es ja bald: SUB 2:20? Wer weiss! Jetzt gönne ich mir erstmal eine ruhigere Phase, bevor es in ein paar Wochen wieder mit dem Training losgeht und neue Ziele gesetzt werden.

Schweizer Vereinsmeisterschaft 3000m, LC Frauenfeld

15.09.24

Eine Woche nach dem Jungfraumarathon stand am 14. September die Schweizer Vereinsmeisterschaft in Riehen an. Dieser Wettkampf ist für mich ein fester Bestandteil der Saison, da es für den LC Frauenfeld wichtige Punkte für die Vereinswertung zu holen gilt. Wie jedes Jahr ging ich beim 3000-Meter-Rennen auf der Bahn an den Start – eine ungewohnte Umstellung, nachdem ich so lange nicht mehr auf einer 400-Meter-Bahn gelaufen war.

7.5 Runden galt es zu absolvieren. Das Rennen gestaltete sich taktisch und die ersten fünf Runden waren eher gemütlich. Ich konnte mich aber von Beginn an in einer guten Position in der Führungsgruppe einreihen. Auf der sechsten Runde gab es dann eine Tempoverschärfung, der ich als Fünfter gut folgen konnte. 300 Meter vor dem Ziel wagte ich den Angriff und konnte mich auf den 2. Rang vorarbeiten. Leider setzte ich meinen Sprint etwas zu früh an und etwa 80 Meter vor der Ziellinie verliessen mich die Kräfte, sodass ich noch von zwei anderen Läufern überholt wurde. Am Ende überquerte ich als 4. die Ziellinie und sicherte dem LC Frauenfeld dennoch respektable 13 von 16 möglichen Punkten.

Der LC Frauenfeld trat mit den Männern in der Nationalliga C an, mit dem klaren Ziel, die Liga zu gewinnen und den Aufstieg in die Nationalliga B zu schaffen. Am Ende des Wettkampftages erreichten wir insgesamt 255,5 Punkte, doch leider reichte dies nicht ganz aus. Mit einem Rückstand von 26,5 Punkten auf den Sieger LG Oberthurgau mussten wir uns mit dem 2. Rang zufriedengeben und verpassten den Aufstieg somit knapp. Doch nächstes Jahr wird es eine neue Chance geben und wir werden wieder alles daransetzen, unser Ziel zu erreichen.

Für mich geht es nun mit etwas Regeneration weiter, bevor ich mich in den kommenden 4 Wochen nochmals intensiv auf mein drittes Saisonhighlight vorbereite: den Sofia Marathon am 13. Oktober.

Jungfraumarathon 07.07.2024 - 9. Rang Overall

10.09.24

Am 7. September 2024 stand der Jungfraumarathon auf meinem Programm – ein Event, das ich lange herbeigesehnt hatte. Mein grosses Ziel war es, eine Top-10-Platzierung zu erreichen. Da ich meinen Formzustand jedoch nicht exakt einschätzen konnte und die Konkurrenz auch in diesem Jahr stark war, war es schwierig, eine konkrete Prognose über Rang und Zeit abzugeben. Deshalb beschloss ich, mich voll und ganz auf mein eigenes Rennen zu konzentrieren, basierend auf den Erfahrungen von meinem letzten Jungfraumarathon im Jahr 2018.

Mein Plan war, die ersten 10 flachen Kilometer in einem Tempo von etwa 3:30 zu laufen, um sicherzustellen, dass meine Beine noch frisch genug für die bevorstehenden Steigungen blieben. Dieser Plan ging perfekt auf. Gemeinsam mit einer kleinen Gruppe von drei Läufern lief ich kontrolliert bis nach Lauterbrunnen, wo ich als 10. Overall ankam.

Ab Kilometer 25 konnte ich auf die vor mir laufende Gruppe (Positionen 4 bis 9) aufschliessen und wir nahmen gemeinsam die Steigung nach Wengen in Angriff. Hier zog sich die Gruppe jedoch stark auseinander, und auf halber Strecke spürte ich einen unangenehmen Krampf im hinteren Oberschenkel. Es verlangte viel Konzentration, aber ich war erleichtert, als es in Wengen für kurze Zeit flacher wurde. Dank guter Verpflegung konnte ich die Krämpfe bis Kilometer 32 hinauszögern, doch ab da wurden sie schlimmer. Ich stellte fest, dass ich mich auf diese schmerzhaften Muskelkrämpfe nicht ausreichend vorbereitet hatte.

Auf der 7. Position kämpfte ich mich die steile Moräne hinauf, in dem Wissen, dass eine Top-10-Platzierung zum Greifen nah war, ich jedoch nach vorne nichts mehr aufholen konnte. Kurz vor dem Ziel überholten mich noch zwei Läufer, sodass ich als 9. Overall mit einer Zeit von 3:21:46 am Eigergletscher ins Ziel kam. Überglücklich über das Top-10-Ergebnis, musste ich jedoch in der ersten Stunde im Zielbereich mit extremen Muskelkrämpfen kämpfen – die schlimmsten meines Lebens..
Doch auch das ging vorbei und ich konnte die Platzierung schliesslich richtig geniessen, inklusive einer wunderbaren Siegerehrung in Grindelwald.
Die intensive Vorbereitung hatte sich definitiv gelohnt, und eines steht fest: Das war bestimmt nicht mein letzter Jungfraumarathon :)

Rückblick und Ausblick: Mein Weg zum Jungfraumarathon 2024

01.09.24

Die letzten Wochen und Monate waren eine echte Herausforderung – sowohl physisch als auch mental. Nach einer langen Sportpause von zwei Monaten nach dem Warschau-Marathon im Herbst 2023 war ich optimistisch, dass mein Körper die dringend benötigte Erholung finden würde. Doch leider brachte die Pause nicht die erhoffte Verbesserung. Stattdessen musste ich weiterhin viel Zeit in Physiotherapie, Osteopathie und vor allem Krafttraining investieren. Jeder Fortschritt kam nur langsam und mit einem enormen Aufwand. Auch heute begleitet mich noch eine Fehlbelastung, die meinen Alltag und meine Arbeit erheblich beeinträchtigt. Doch ich habe nicht aufgegeben.

Mit täglichen Beweglichkeitsübungen und einem festen Willen, das Beste aus der Situation zu machen, gelang es mir, das Problem zumindest einigermassen in den Griff zu bekommen. Der Wendepunkt kam Ende Mai, als ich gemeinsam mit meinem Coach Gregi Boog einen neuen Trainingsplan aufstellte. Dieser Plan umfasste drei grosse Ziele: die USIC-Meisterschaften im Orientierungslauf Mitte August, den Jungfraumarathon Anfang September und die USIC-Meisterschaften im Marathon Mitte Oktober. Diese Ziele geben mir die notwendige Motivation, trotz anhaltender Beschwerden wieder leistungsorientiert zu trainieren.

Besonders freute ich mich auf das Training in den Bergen, als Vorbereitung auf den Jungfraumarathon. Die Höhenmeter und die wunderschöne Landschaft gaben mir immer wieder die Energie, mich den täglichen Herausforderungen zu stellen.

Mein erster Wettkampf in diesem Jahr war die SOLA-Stafette, bei der ich auf meiner Strecke ein hervorragendes Rennen abliefern konnte. Es war ein Zeichen dafür, dass ich trotz der langen Pause schnell wieder ein akzeptables Leistungsniveau erreichen konnte. Dieser Erfolg gab mir den nötigen Auftrieb für die weiteren Kapazitäts- und Geschwindigkeitstrainings, die mich auf meine grossen Wettkämpfe vorbereiten. Der Fortschritt war spürbar, und pünktlich zur USIC-Meisterschaft Mitte August befand ich mich in guter Wettkampfform (siehe Bericht vom 13.08.24). Ein weiterer Höhepunkt folgte am 24. August beim Frauenfelder Stadtlauf, wo ich mit einem zweiten Platz belohnt wurde. Es war ein besonderes Rennen für mich, endlich wieder in Frauenfeld am Start zu sein, nachdem es in den vergangenen Jahren leider nicht geklappt hatte.

Nun stehe ich kurz vor meinem grossen Saisonhighlight, dem Jungfraumarathon am kommenden Samstag, den 7. September. Es ist schon lange her, seitdem ich das letzte Mal an diesem Rennen teilgenommen habe – zuletzt in den Jahren 2016 und 2017. Nach sieben Jahren Pause bin ich extrem gespannt auf das Rennen, insbesondere auf den veränderten Schlussteil und das Ziel auf dem Eigergletscher.

Ich bin bereit und freue mich sehr auf den Samstag! Let's go! 🏃‍♂️🏃‍♂️🏃‍♂️

Erfolgreiche 8. USIC-Meisterschaft im Orientierungslauf

13.08.24

Vom 8. bis 12. August 2024 fand im schönen Oberengadin die 8. Ausgabe der USIC-Meisterschaften im Orientierungslauf statt, organisiert vom internationalen Sportverband der Eisenbahnerinnen, der Union Sportive Internationale des Cheminots (USIC). Diese Meisterschaften bringen alle vier Jahre Eisenbahner-Sportlerinnen und -Sportler aus verschiedenen Ländern zusammen und bieten eine grossartige Gelegenheit, sich sportlich zu messen und sich international auszutauschen.
Nachdem ich 2019 in Weissrussland zum ersten Mal an diesem besonderen Anlass teilnehmen durfte, war es für mich eine besondere Freude, dieses Jahr wieder dabei zu sein – und das sogar im eigenen Land.

Ein sportlicher Höhepunkt in drei Disziplinen
Die USIC-Meisterschaften im Orientierungslauf umfassen jeweils drei Disziplinen: Sprint, Normaldistanz und Staffel. Jede Disziplin stellte mich vor unterschiedliche Herausforderungen und bot gleichzeitig die Möglichkeit, meine Stärken unter Beweis zu stellen.

Sprint-OL: Ein Triumph im Herzen von Silvaplana
Der Auftakt der Meisterschaft begann am Freitag, den 9. August, mit dem Sprint-OL in Silvaplana. Nach einer feierlichen Eröffnung am Morgen in Celerina und einem anschliessenden Besuch des Aussichtsbergs Muottas Muragl, wo wir einen feinen Apéro genossen, startete ich am Nachmittag motiviert in den ersten Wettkampf.
In meiner Paradedisziplin, dem Sprint, konnte ich in einem spannenden Wettkampf die Goldmedaille gewinnen – ein Moment, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. In einem packenden Rennen durch das Dorf Silvaplana und den Campingplatz konnte ich mich gegen die Konkurrenz aus Bulgarien (Rang 2) und Tschechien (Rang 3) durchsetzen und sicherte mir den ersten Platz. 🥇

Normaldistanz: Eine anspruchsvolle Herausforderung auf Furtschellas
Am Samstag, den 10. August, stand die Normaldistanz auf dem Programm, die auf Furtschellas ausgetragen wurde.
Das Gelände war technisch anspruchsvoll und erforderte höchste Konzentration. Leider unterlief mir im mittleren Teil des Rennens ein ärgerlicher 3-Minuten-Fehler, der mich wertvolle Zeit kostete. Dennoch konnte ich mich am Ende auf einem soliden 5. Rang platzieren.

Staffelwettkampf und Abschlussfeier: Ein unvergesslicher letzter Tag
Der letzte Wettkampftag am Sonntag, den 11. August, war der Staffel-OL in God Surlej. Der Wettkampf war technisch herausfordernd und verlangte von uns Athleten noch einmal alles ab. Mein Team erreichte nach einem intensiven und spannenden Rennen den 5. Platz – ein Ergebnis, mit dem ich nicht besonders zufrieden bin, da ich nach der ersten Strecke als Erster zurückgekommen bin und daher auf einen Podestplatz gehofft hatte.
Am Abend erwartete uns dann die grosse Abschlussfeier mit der Rangverkündigung der gesamten USIC und anschliessender Disco. Mein Schweizer Team konnte mit vielen Medaillen die USIC-Teamwertung für sich entscheiden. Nach 2019 in Weissrussland darf ich also erneut einen Gesamtsieg mit dem Schweizer Team feiern.

Rückblick und Ausblick
Ich bin sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen bei diesen Meisterschaften und nehme viele schöne Erinnerungen mit nach Hause. Besonders stolz bin ich auf meinen Sieg im Sprint, der mir zeigt, dass ich trotz meiner aktuellen Fokussierung auf die Marathondistanz im Orientierungslauf immer noch konkurrenzfähig bin und dass meine Freude am Orientierungslauf, vor allem in diesem schönen Gelände, nach wie vor gross ist.

Ein besonderer Dank gilt dem Organisationsteam vom USIC-Team und dem Team von OriEngadina sowie den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die diesen Event möglich gemacht haben.

Der Blick richtet sich bereits auf die Zukunft: In vier Jahren freue ich mich darauf, wieder für die Schweiz bei den nächsten USIC-Meisterschaften im Orientierungslauf, die dann in Deutschland stattfinden werden, an den Start zu gehen. Doch zuerst wartet im Oktober die nächste USIC-Meisterschaft in einer anderen Sportart auf mich – diesmal im Marathon.
Die Vorfreude ist gross, und ich bin gespannt auf den Marathon in Sofia.

Warschau Marathon - TeamUpEurope 24.09.23

16.10.23

Ein geniales Wettkampfprojekt – aber wie kam es überhaupt zur Teilnahme und wie erlebte ich die Vorbereitung auf diesen bedeutenden Tag?

Ungefähr ein Jahr zuvor hatte ich meine Ziele für 2023 festgelegt und die Wettkampfplanung gut durchdacht. Bei meiner Tätigkeit als Lokführer ist aus diversen Gründen eine sorgfältige Planung mit genügend Vorlaufzeit essentiell. Somit plante ich ein vierwöchiges Trainingslager im Engadin für den Sommer und suchte den idealen Herbstmarathon. Berlin und Warschau am 24.9 standen zur Auswahl.

Als ich mich dann im Frühjahr für Warschau anmelden wollte, stieß ich auf das spannende Projekt TeamUpEurope (teamupeurope.eu). Anlässlich des 45. Warschau Marathon ins Leben gerufen, zielte dieses Projekt darauf ab, den Marathon für europäische Läufer attraktiver zu gestalten und fördert gezielt europäische Athleten. Ein besonderes Highlight: Es ist ein Team-Wettkampf.

Sechs internationale Teams können sich qualifizieren. Ein Team besteht aus 3 bis 4 europäischen Läufern, wobei mindestens ein Mann und eine Frau teilnehmen müssen. Die Teams können international besetzt sein und müssen nicht aus Läufern eines einzigen Landes bestehen.

Von Anfang an war ich von dem Projekt begeistert und wagte den Schritt, mich als Team Manager zu versuchen. In kürzester Zeit fand ich in der Schweiz passionierte Marathon-Athleten, die ebenso begeistert mit an Bord kamen. Unsere Bewerbung, bestehend aus Rahel Meili, David Keller, Alemitu Bekele und mir, fand daraufhin Anklang und wurde angenommen. Unsere Freude darüber war riesig!

Die Vorfreude und Motivation waren enorm, aber die Vorbereitungsphase, die für mich 14 Wochen dauerte, war geprägt von Höhen und Tiefen. Das Highlight war sicherlich das vierwöchige Höhentrainingslager in St. Moritz. Doch nach zwei sehr guten Wochen in diesem Trainingslager folgte ein Rückschlag nach dem anderen: Sehnenentzündung im Knie, ein angebrochener Zeh, längere Magen/Darm Beschwerden und schliesslich eine Zerrung im Oberschenkel, um nur einige zu nennen.

Das Team und das Projekt hielten meine Motivation oben, obwohl klar wurde, dass mein ursprüngliches Ziel von unter 2:18 Stunden in Warschau nicht zu erreichen sein würde.

Inmitten dieser emotionalen Herausforderung machte ich mich zwei Tage vor dem Wettkampf auf den Weg nach Warschau. Glücklicherweise konnte ich mich dort gut von meiner weniger optimalen Vorbereitung ablenken, da die Stimmung in unserem Team einfach hervorragend war.

Während des exzellent organisierten "TeamUp"-Projekts folgten dann in diesen beiden Tagen zahlreiche Termine. Dazu gehörten die Streckenbesichtigung, eine Pressekonferenz, Teamvorstellungen und das Wettkampfbriefing. Ein besonderes Highlight war, dass wir Kindern nach ihrem Lauf Medaillen überreichen durften.

So schien alles für ein hervorragendes Rennen vorbereitet zu sein: eine schnelle Strecke, erstklassige Athleten und persönliche Versorgung mit einem eigenen Getränkefahrer.

Also stand ich am Wettkampftag mit gemischten Gefühlen an der Startlinie. Ohne einen festen Rennplan wollte ich einfach konstant laufen und von Abschnitt zu Abschnitt überlegen. Überraschenderweise startete ich stark ins Rennen und spürte meine vorherige Zerrung kaum. Die erste Hälfte des Rennens schien wie im Flug zu vergehen, und ich konnte das Tempo sogar nach dem Halbmarathon noch etwas erhöhen. Dieses Tempo hielt ich bis etwa zum 37. Kilometer aufrecht. Doch dann setzte, bedingt durch meine monatelange einseitige Belastung, ein starkes Seitenstechen ein, und ich konnte das Tempo nicht mehr halten. So waren die letzten 5 Kilometer ein harter Kampf.

Dennoch, als ich nach 2:24:40 Stunden als Neunter die Ziellinie überquerte, brach ein Gefühlschaos aus mit einer Mischung aus Freude, Erleichterung und Schmerz. Es war fast unwirklich, dass ich trotz aller Widrigkeiten eine solche Zeit erreicht hatte.

Die Freude im Team war dann gross, als alle Mitglieder erfolgreich das Rennen beendeten und wir als Team Switzerland den 5. Team Platz belegten.

So war dieser Wettkampf eine grosse emotionale Achterbahnfahrt und zugleich ein unvergessliches Erlebnis.

Nun stehen einige lauffreie Wochen an, um dann hoffentlich bald wieder schmerzfrei eine neue Trainingsphase zu starten.

Jahresrückblick 2023 / Ausblick

16.10.23

Highlights: Team SM Gold Zürich & 5. Rang TeamUpEurope Warschau Marathon

Vor drei Wochen habe ich eine besonders herausfordernde Saison 23 mit dem Warschau Marathon abgeschlossen. Seit meinem Bänderriss im rechten Fuß im März 2021 war es trotz vielfacher Therapien und Behandlungsversuche in den vergangenen zwei Jahren schwierig, zu meinem ursprünglichen, schmerzfreien Laufstil zurückzukehren.

Es war ein ständiges Auf und Ab – eine Gratwanderung. Obwohl Training von den Ärzten ausdrücklich erlaubt war, konnte ich nie auf 100% Leistungsniveau trainieren. Die einseitige Belastung meines Körpers erhöhte stets das Verletzungsrisiko. Dennoch hoffte ich auf eine Besserung und plante meine Saison mit dem Zürich Marathon sowie einem Herbstmarathon im Oktober. Gemeinsam mit meinem Trainer passten wir das Training immer dem aktuellen Zustand an.

Dank dieser Flexibilität konnte ich mich einigermaßen solide auf den Zürich Marathon im April vorbereiten. Ziel war es, für mein LC Frauenfeld Team eine gute Zeit beizusteuern. Mit einer 2:27er Stunden gelang mir das, und es reichte sogar für den Team Schweizermeistertitel – ein mentaler Aufschwung, auch wenn ich mit meiner Zeit nicht völlig zufrieden war.

Nach dem Zürich Marathon war eine erneute lauffreie Zeit nötig, um mich anschliessend auf den Herbstmarathon vorbereiten zu können. Leider gelang mir dies erneut nicht, und alle Therapieversuche zeigten nicht den gewünschten Erfolg. Das geplante vierwöchige Höhentrainingslager in St. Moritz konnte ich somit nicht beschwerdefrei beginnen. Und auch die weitere Vorbereitung auf den Warschau Marathon wurde durch weiteres Verletzungspech überschattet. (Mehr dazu im ausfühlichen Warschau Marathon Bericht)

Trotz dieser Widrigkeiten überraschte ich mich selbst mit einer Zeit von 2:24:40 Stunden beim Warschau Marathon. Dieses Ergebnis, auch wenn es von meinem ursprünglichen Ziel abweicht, gibt mir neuen Mut und Zuversicht.

Aber nun ist zuerst erneut Geduld gefordert, da ich mich in einer weiteren lauffreien Phase befinde. Mit Hilfe von Medizinspezialisten hoffe ich, das Problem endlich zu überwinden. Noch weiß ich nicht, wann ich wieder starte, aber meine Motivation ist ungebrochen. Das Ziel bleibt: "Come back stronger!"

Bald werde ich euch über meine neuen Pläne informieren. Stay tuned!

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